Was ist zu tun bei Kopfläusen? 

Der Befall mit Kopfläusen zeigt sich durch Juckreiz im Bereich der behaarten Kopfes, kleinen mückenstichartigen Stellen dort, weißlichen bis perlmuttfarbigen kleinen Auflagerungen an den Haaren, v.a. kopfhautnah hinter beiden Ohren. Die Auflagerungen lassen sich nur schwer abstreifen. Evtl. finden Sie winzige Insekten, die sich bewegen. Der Befall mit Kopfläusen steht nicht im Zusammenhang mit Körperhygiene, Kopfläuse springen nicht und können keine größeren Strecken außerhalb des menschlichen Wirtes zurücklegen. Haustiere sind keine Überträger. Die Übertragung findet in aller Regel durch direkten Haar-zu-Haar Kontakt statt, selten durch gemeinsam genutzte Gegenstände, wie Kämme oder Mützen. Die wichtigste therapeutische Maßnahme ist das nasse Auskämmen. Das Haar wird mit Wasser und einer Haarspülung angefeuchtet und mit einem speziellen Läusekamm Strähne für Strähne vom Ansatz zur Spitze durchkämmt. Es sollte solange gekämmt werden, bis beim Abstreichen auf einem hellen Papiertuch keine Eier, Larven oder Läuse erscheinen. Die Behandlung sollte an folgenden Tagen erfolgen. 

Tag 1: Diagnosenstellung, Erstbehandlung mit einem Insektizid (s.u.) und anschließendes nasses Auskämmen. 

Tag2: Schulbesuch ist wieder möglich (Attest nach Absprache mit Lehrer-in)

Tag 5: Nasses Auskämmen zur Beseitigung früh nachgeschlüpfter Larven.

Tag 9/10: Wiederholungsbehandlung mit Insektizid und nasses Auskämmen zu Beseitigen von spät geschlüpften Larven. 

Tag 13: Kontrolle durch nasses Auskämmen.

Tag 17: Kontrolle durch nasses Auskämmen. 

Die Wiederholungsbehandlung ist enorm wichtig! 

Schlafanzüge, Bettwäsche und Handtücher sollten gewechselt werden. Mützen, Schals oder ähnliches sollten 3 Tage separat aufbewahrt werden. Geschwister und enge Kontaktpersonen sollten durch nasses Auskämmen untersucht werden. 

Insektizide: 

• Allethrin (locution N spray)
• Permethrin (Infectopedicul)
• Pyrethrum (Goldgeist forte)
• Dimeticon (Etopril oder Jacutin Pedicul fluid)

Gute Besserung!

Ihr Praxisteam der Hausärzte Stickeler, Kottig-Hilber, Steibert